Presse
Stimmen zu Freifahrt:
Für die Erzählung einnehmend ist die Haltung des Erzählers, der stets auf der Seite dieses wahrlich unbedarften jungen Mannes bleibt, ihn auch in den dümmsten und widersinnigsten Situationen nicht hängen lässt. …… So lernt man auch einen empfindsamen und auf seine weise nachdenklichen , ein bisschen aus der Zeit gefallenen Menschen (das ist man heutzutage ja schon, wenn man beispielsweise keinen Computer hat, wie Erwin) kennen, der lediglich sein Leben leben will, aber eben nicht nach der Facon der anderen. (Die Presse)
Durch den markant kurzen Erzählstil gewinnt der Text an Fahrt, und die Geschichte des zurückgezogenen Erwin wird zu einem Bahnroadmovie mit "stilistischer" Action, wie ein schnell geschnittener Film. ( the gap)
Aus einem Stoff, der geradezu prädestiniert für eine Tragödie scheint, hat Kleindienst einen überaus kurzweiligen Text gewoben, der den Leser bis zum Schluss bei Laune hält. (literaturhaus.at)
Rezensionen: Freifahrt
thegap135/35 Bericht über Freifahrt im Gap
schreibkraft.adm.at/ausgaben/25-schon-blod/die-sofarevoluzzer-2
Interview
Die Presse/BachmannPreis, 27.6.2010
Rezensionen: An dem Tag, als ich meine Friseuse küsste,
sind viele Vögel gestorben
www.biblio.at, Helmuth Schönauer
Grenzen aufbrechen möchte Josef Kleindienst, irritieren,…. Mit seinem Prosadebüt gelingt ihm das gründlich, er bewahrt sich dabei aber auch einen abgründigen Humor, der einfach unterhaltsam zu lesen ist.
Bernd Schuchter, Literaturhaus Wien – literaturhaus.at, 12.9.2010
"Ich fand ja ‘An dem Tag, als ich meine Friseuse küsste, sind viele Vögel gestorben’ einfach wunderbar. Diese Melancholie des Titels löse in ihr ein Kopfkino aus…"
Luzia Braun, hr-online.de, 6.10.2010
Plausible, reale Situationen verschwimmen mit dem Irrsinn von Fieberfantasien, die sich im Laufe der Lektüre zum köstlichen Spaß aufbauen…
Peter Grubmüller, OÖNachrichten, Beste Seiten, Extrablatt der österreichischen Zeitungen zur Buch Wien, November 2010
Dann wiederum findet er sich auf der Suche nach einem Killer von der Melonenmafia in St Petersburg umgarnt, oder es wird ihm bei einem Kundentermin in einer Bank "nahegelegt", Spionagetätigkeiten für sie zu erledigen. Diese Episoden sind dank eines prägnanten Stils temporeich in Szene gesetzt und bringen den Sinn des Autors für das potentiell Komische, Bedrohliche und Schräge des Alltags perfekt zur Geltung. Sie kontrastieren Passagen, in denen der Protagonist am Stumpfsinn des Gewöhnlichen zu zerbrechen droht.
Augustin, 3.11.2010
Josef Kleindienst startet mit seiner ungestümen Story-Salve einen erzählerischen Überraschungsangriff auf den Leser. Die Irritation löst sich mit Ironie ab, kaum glaubt man, etwas begriffen zu haben, verändert sich die Sachlage schon wieder grundlegend. Der erzählende Held müht sich redlich ab, eine Ordnung in die Nachrichtenlage zu bringen, als Leser ist man angehalten, diesem Helden beizustehen. – Ein skurriles Lesevergnügen.
Helmuth Schönauer, biblio.at, November 2010


In Josef Kleindiensts Debüt changieren die Genres. Es ist ein phantastisch-fiktiver Strudel, in den der Leser hineingezogen wird – eingebettet in ein reales Umfeld ………………Stattdessen sucht er – der eine Vorliebe für Fruchteis (Kiwi, Erdbeer, Himbeer) und große Brüste hat – Geborgenheit in einem bloßen Rubbellos. An Stellen wie diesen schreit Verzweiflung aus jedem Satz. Kleindienst, Meister der Ironie, führt den Leser aber unbeschwert über diese tristen Passagen hinweg, lässt ihn die Dinge nie zu ernst nehmen.
Emily Walton, Literatur und Kritik, November 15, 2010